Als europäische Expansion bezeichnet die Geschichtswissenschaft die allmähliche politische Ausweitung der Herrschaft europäischer Staaten auf weite Teile Afrikas, Amerikas, Asiens, Australiens und Ozeaniens in der frühen Neuzeit. Das Zeitalter der europäischen Expansion begann im 15. Jahrhundert mit den Entdeckungsfahrten der Portugiesen nach Afrika und der Spanier nach Amerika. Höhepunkt und Ende fand es mit dem Kolonialismus und Imperialismus der europäischen Mächte im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Im Zuge der Expansion kam es weltweit zu massiven Bevölkerungsbewegungen, zu denen die Emigration europäischer Kolonisten ebenso beitrug wie der Sklavenhandel. Weitere bedeutende Folgen waren die Ausbreitung der europäischen Kultur, des Christentums, indogermanischer Sprachen und europäischer Krankheiten. Des Weiteren schuf der Seehandel der europäischen Mächte die Grundlagen für die Entwicklung der Weltwirtschaft (siehe auch Globalisierung) und sorgte für den sogenannten Columbian Exchange, den gegenseitigen Austausch von Pflanzen und Tieren der Neuen und der Alten Welt. Allen Beteiligten – Soldaten, Händlern, Siedlern und Missionaren – gemeinsam war die eurozentrische Überzeugung, einer höherstehenden Zivilisation anzugehören, die über das gottgegebene Recht verfügte, mit angeblich „unterentwickelten Wilden“ fremder Länder nach Belieben verfahren zu dürfen und ihnen die Errungenschaften Europas ohne Skrupel aufzuzwingen. – Zum Artikel …
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