Das Oppidum von Manching war eine keltische stadtartige Großsiedlung (Oppidum) in der Nähe des heutigen Manching (Oberbayern). Die Siedlung wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet und bestand bis 50–30 v. Chr. In der Spätlatènezeit, in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr., erreichte das Oppidum seine größte Besiedlungsdichte und Ausdehnung mit einer Fläche von 380 Hektar. Zu dieser Zeit lebten 5.000 bis 10.000 Menschen innerhalb der Stadtmauer, die eine Länge von rund 7,2 Kilometer aufwies. Das Oppidum von Manching war damit eine der größten Siedlungen nördlich der Alpen. Vermutlich war die Siedlung, deren antiker Name nicht bekannt ist, der Hauptort des keltischen Stammes der Vindeliker. Das Ende von Manching ist durch den Zusammenbruch der Wirtschaftssysteme ausgelöst worden, die mit den caesarischen Eroberungen in Gallien einhergingen. Eine stetig sinkende Bevölkerungszahl führte zur Verödung der Siedlung. Bei der Ankunft der Römer 15 v. Chr. waren nur noch die Reste einer imposanten Stadtmauer erhalten geblieben. Im Rahmen der deutschen Kriegsrüstung baute die Luftwaffe in Manching 1936–38 einen Flugplatz. Hierbei wurden große Teile des Oppidums zerstört, ohne der Denkmalpflege eine Gelegenheit zur Untersuchung des Areals zu geben. Zahlreiche Bombenangriffe trugen zur weiteren Zerstörung der Befunde bei. – Zum Artikel …
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