Die Huxley-Wilberforce-Debatte war eine Kontroverse über Charles Darwins Schrift Die Entstehung der Arten. Sie fand am 30. Juni 1860 auf der Jahrestagung der British Association for the Advancement of Science in Oxford statt. Dabei soll es zu einem Wortgefecht zwischen Thomas Henry Huxley, Professor an der Royal School of Mines, und Samuel Wilberforce, Bischof von Oxford, gekommen sein, bei dem Wilberforce fragte, ob Huxley lieber väterlicher- oder mütterlicherseits von Affen abstamme. Huxley soll darauf sinngemäß geantwortet haben, dass er sich für einen Affen als Vorfahren nicht schäme, wohl aber für einen geistreichen Mann, der die Wahrheit zu verschleiern versuche. Von der zeitgenössischen Öffentlichkeit blieben die Debatte und der mutmaßliche Wortwechsel zwischen Huxley und Wilberforce nahezu unbeachtet. Erst ein paar Jahrzehnte später, in den als Rückschau auf das Lebenswerk ihrer Väter verfassten Biografien, schmückten Francis Darwin und Leonard Huxley das Ereignis mehrfach aus. Leonard Huxley stilisierte den Vorfall zu einem offenen Schlagabtausch zwischen Naturwissenschaft und Religion. In dieser verzerrten Form wird er bis in die Gegenwart häufig rezipiert. Wissenschaftsgeschichtliche Analysen konnten bisher nicht abschließend klären, ob und in welcher Form dieser Wortwechsel tatsächlich stattgefunden hat. – Zum Artikel …
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