Saturday, May 30, 2015

Am 31. Mai auf Wikipedia exzellenter Artikel

Eine Seite einer Ion-Handschrift aus dem 15. Jahrhundert

Der Ion ist ein in Dialog­form verfasstes frühes Werk des griechi­schen Philo­sophen Platon. Den Inhalt bildet ein fiktives Gespräch von Platons Lehrer Sokrates mit Ion von Ephesos, nach dem der Dialog benannt ist. Ion ist Rhap­sode, das heißt, er rezitiert berufs­mäßig bei fest­lichen Anlässen epische Dichtung und legt sie aus. Das Thema des Gesprächs ist die Frage, worauf die Kompe­tenz eines Rhap­soden basiert. Den Hinter­grund bildet – mit modernen Begriffen ausge­drückt – das unge­klärte Verhäl­tnis zwischen litera­ri­scher Technik und über­ragender künst­lerischer Qualität auf dem Gebiet der Schönen Literatur. Sokrates fragt nach dem beruf­lichen Wissen, das Ion befähigt, Dich­tung zu inter­pre­tieren. Im Zuge des Dialogs erweist sich, dass ein beson­deres beruf­liches Wissen der Dichter und der Rhap­soden nicht benennbar ist oder dass gött­liche Inspi­ration die Dichter und die Rhap­soden zu Leistungen befähigt, die sie von sich aus nicht erbringen könnten. Mit dieser von Sokrates vor­geschla­genen Erklä­rung ist Ion zufrieden. In der Neu­zeit führten konträre Deutungen des Inspi­rations­kon­zepts zu gegen­sätz­lichen Ergeb­nissen. Das Spek­trum der Inter­preta­tionen reicht von der Ein­schätzung als reine Persi­flage bis zur Annahme, es handle sich um eine Huldi­gung an die poetische Er­griffen­heit.  – Zum Artikel …



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