Als Grüner Marsch wird ein ab 6. November 1975 vom Staat Marokko im Rahmen des Westsaharakonflikts organisierter Marsch von 350.000 größtenteils unbewaffneten Menschen bezeichnet. Der Marschweg führte vom südlichen Marokko in die zu Spanien gehörende Kolonie Spanisch-Sahara, die heutige Westsahara, und sollte Spanien zur Übergabe der Kolonie an Marokko bewegen. Spanien zog schon kurz darauf aus der Westsahara ab, die daraufhin von Marokko und Mauretanien besetzt wurde. Eine von der UNO geforderte Selbstbestimmung der Bevölkerung gab es nicht. Die westsaharische Widerstandsbewegung Polisario rief daraufhin eine Demokratische Arabische Republik Sahara aus, die bis heute von vielen Staaten als rechtmäßige Vertreterin der Westsahara anerkannt ist. Die Polisario führte einen jahrelangen Krieg gegen Marokko und Mauretanien, in dessen Ergebnis sich Mauretanien aus dem Südteil wieder zurückzog, der daraufhin auch von Marokko besetzt wurde. Inzwischen besteht ein Waffenstillstand. Marokko kontrolliert circa 70 Prozent der Westsahara, darunter alle größeren Städte. Der Status der Westsahara ist immer noch ungeklärt. – Zum Artikel …
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