Joseph Fouché (* 21. Mai 1759 in Le Pellerin, nahe Nantes; † 26. Dezember 1820 in Triest) war ein französischer Politiker während der Französischen Revolution und Polizeiminister in der Kaiserzeit und der Restauration. Fouché wurde als Sohn eines Kapitäns der Handelsmarine geboren und besuchte das Seminar der Oratorianer in Nantes. Später unterrichtete Fouché Logik in Vendôme und war 1788 Physiklehrer in Arras. Hier lernte er Maximilien de Robespierre und dessen Schwester Charlotte kennen. Bei Ausbruch der französischen Revolution ließ er sich wieder in Nantes nieder und wurde Mitglied der Gesellschaft der Verfassungsfreunde. Fouché war am Staatsstreich vom 18. Fructidor beteiligt, aufgrund dessen der bisherige Meinungsführer des Direktoriums, Carnot fliehen musste und Paul Barras die Macht übernehmen konnte. Wohl aus Dankbarkeit verschaffte Barras ihm daraufhin die Ernennung zum Gesandten bei der Cisalpinischen Republik. Da er aber hier in Gemeinschaft mit dem General Brune einen völligen Umsturz der Verfassung versuchte, wurde er schon nach wenigen Tagen wieder abberufen, 1799 nach Den Haag gesandt und im September von Barras und Sieyès zum Polizeiminister ernannt. In dieser Funktion unterstützte er Napoleon Bonaparte beim Staatsstreich des 18. Brumaire VIII und machte sich in der Folgezeit für den Ersten Konsul Bonaparte unentbehrlich. Am 23. Juni 1815, nach der erneuten Abdankung Napoleons, von der Kammer zum Vorsitzenden der provisorischen Regierung ernannt, bereitete Fouché die zweite Restauration der Bourbonen vor. Er wurde Polizeiminister auch der neuen Regierung und ächtete durch die Ordonnanz vom 26. Juli 1815 einen Teil der Mitschuldigen bei der Rückkehr Napoleons. – Zum Artikel …
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