Das Kürzel Gulag (russisch Гулаг) bezeichnet das Netz von Arbeitslagern in der Sowjetunion; im weiteren Sinn steht es für die Gesamtheit des sowjetischen Zwangsarbeitssystems, das auch Spezialgefängnisse, Zwangsarbeitspflichten ohne Haft sowie einige psychiatrische Kliniken als Haftverbüßungsorte umfasste. Von 1930 bis 1953 waren in den Lagern mindestens 18 Millionen Menschen inhaftiert. Mehr als 2,7 Millionen starben im Lager oder in der Verbannung. In den letzten Lebensjahren Stalins erreichte der Gulag mit rund 2,5 Millionen Insassen seine größte quantitative Ausdehnung. Hinzu kamen rund sechs Millionen Personen, die als „Sondersiedler“ oder „Arbeitssiedler“ zum Verbleib an ihrem Arbeitsort verbannt waren. Während des Zweiten Weltkrieges und danach hielt die Sowjetunion ferner rund vier bis sechs Millionen Kriegsgefangene fest und forderte von ihnen Zwangsarbeit. Unmittelbar nach Kriegsende kamen 700.000 Insassen von Filtrationslagern hinzu. Fachleute gehen heute davon aus, dass insgesamt 28,7 bis 32 Millionen Menschen in der Sowjetunion Zwangsarbeit zu verrichten hatten. 1991 beschloss der Oberste Sowjet der RSFSR, alljährlich am 30. Oktober den Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen zu begehen. Dieses Datum geht auf einen Hungerstreik am 30. Oktober 1974 im Lager Perm zurück. – Zum Artikel …
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