Werner Pinzner (* 27. April 1947 in Hamburg-Bramfeld; † 29. Juli 1986 in Hamburg), auch Mucki genannt, war ein deutscher Auftragsmörder, der als St.-Pauli-Killer bekannt wurde. Nach einer Serie von Auftragsmorden erschoss er am 29. Juli 1986 während einer Vernehmung im Hamburger Polizeipräsidium den ermittelnden Staatsanwalt, seine eigene Frau und sich selbst. Der Fall führte zu politischen Konsequenzen in der Hansestadt Hamburg und gilt als einer der spektakulärsten Fälle der Kriminalgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Pinzner war am 15. April 1986 durch ein Mobiles Einsatzkommando festgenommen worden. Nach der Festnahme verlangte Pinzner unmittelbar, den ermittelnden Staatsanwalt Wolfgang Bistry zu sprechen. Bei der ersten Vernehmung gab Pinzner zu Protokoll, acht Morde begangen zu haben. Dem Staatsanwalt gegenüber erklärte er später, dass er insgesamt elf Personen getötet habe und zur Aussage bereit sei. In der Folge sollte Pinzner in mehreren Vernehmungen zu fünf Morden konkrete Angaben machen und zu den Strukturen im Rotlichtmilieu St. Paulis aussagen. Am 29. Juli 1986 wurde Pinzner zur Vernehmung ins damalige Hamburger Polizeipräsidium am Berliner Tor gebracht. Pinzners Frau hatte mit Hilfe seiner Rechtsanwältin eine Schusswaffe in das Präsidium eingeschmuggelt. Pinzner ergriff diese und erschoss den Staatsanwalt. Pinzner verbarrikadierte die Tür, telefonierte mit seiner Tochter und erschoss dann seine Frau und sich selbst. Nach dem Tode Pinzners wurde erstmals seit der Schleyer-Entführung eine Nachrichtensperre verhängt. Der Justizskandal verschärfte sich noch, als bekannt wurde, dass in der Zelle Pinzners Utensilien zum Heroinkonsum, Kokain und an seinem Körper auch noch Einstichstellen gefunden worden waren. – Zum Artikel …
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