Hans Denck (auch Johann(es) Den(c)k, authentische Namensform Dengk, latinisiert Johannes Dengkius; * vermutlich um 1500 in Habach, Oberbayern; † November 1527 in Basel) war ein deutscher Theologe, Humanist, Schriftsteller und Bibelübersetzer. Er wandte sich von der katholischen Kirche ab und der Reformation zu. Später schloss er sich der Täuferbewegung an, die eine Gläubigentaufe anstelle der Kindertaufe praktizierte, und wurde einer ihrer namhaftesten Wortführer. Allerdings distanzierte er sich von dem Glauben an die Heilsbedeutung des Taufritus, denn er betrachtete Riten als bloße Äußerlichkeiten. Denck vertrat eine spiritualistische Lehre, die den Vorrang der Stimme Gottes im menschlichen Geist gegenüber dem Wortlaut der äußeren Offenbarung in der Bibel proklamierte. Als Theoretiker der radikalreformatorischen Strömung formulierte Denck Kernthesen eines eigenverantwortlichen, von äußeren Autoritäten unabhängigen Christentums. Das Ziel der radikalreformatorischen Bestrebungen war eine Emanzipation des Individuums von religiöser Bevormundung, die weit über Martin Luthers Kampf gegen das Papsttum und die katholische Hierarchie hinausging. – Zum Artikel …
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