Tuesday, November 28, 2017

Am 29. November auf Wikipedia exzellenter Artikel

Das Minarett von Dschām, in dessen Gestaltung sich nach neuerer kunstgeschichtlicher Deutung karrāmitischer Einfluss zeigt.

Die Karrāmīya (arabisch كرّامية, DMG Karrāmīya) war eine reli­giöse Strö­mung des Islams, die zwischen dem 9. und dem frühen 13. Jahr­hundert exis­tierte und ihre Haupt­verbreitungs­gebiete in Chorasan, Trans­oxanien und den öst­lichen Rand­zonen Irans hatte. Sie geht auf den sīstā­nischen Aske­ten Abū ʿAbdallāh Muhammad ibn Karrām (gest. 869) zurück, der im Um­land von Nischa­pur pre­digte und spä­ter mit vielen seiner An­hänger nach Jeru­salem aus­wander­te. Die frühen Ghazna­widen und die frühen Ghuri­den gewähr­ten der Karrāmīya herr­scher­liche Unter­stützung. Wich­tigstes Zen­trum der Ge­mein­schaft blieb bis zum Ende des 11. Jahr­hunderts Nischa­pur. Nach ihrem dortigen Nieder­gang über­lebte die Karrā­mīya nur noch in Ghazna und Ghor auf dem Ge­biet des heu­tigen Afgha­nistan. Die Karrā­miten fie­len in der Anfangs­zeit vor allem durch ihre betont nach außen getra­gene Frömmig­keit und Askese auf. Später profi­lierten sie sich auch durch eigene theolo­gische Lehren. Hier­zu gehörte, dass sie Gott einen Körper und einen Ort zu­schrieben und den Schöpfungs­prozess als Ge­schehen betrach­teten, das sich in Gott selbst ab­spielt und nur durch sein Schö­pfungs­wort kun („Sei!“) auf die Welt über­tragen wird. Ein wei­teres Merk­mal der karrāmitischen Lehre war, dass sie den Glauben auf ein ein­maliges ver­bales Bekenn­tnis beschränkte.  – Zum Artikel …



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