Oda von Meißen war eine Gräfin aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Ekkehardiner. Am 3. Februar 1018 heiratete sie den Piastenherzog Bolesław I., den späteren König von Polen. Die Ekkehardiner gehörten unter dem römisch-deutschen Kaiser Otto III. zu den einflussreichsten Fürsten des Reiches. Nach dem Tod des Kaisers versuchten sie, ihre Stellung als Markgrafen von Meißen gegenüber dessen Nachfolger Heinrich II. zu wahren. Dazu suchten sie eine enge Anlehnung an das benachbarte Reich Bolesławs, ihres mächtigsten Freundes und Verbündeten. Nach Ausbruch des Konfliktes zwischen Heinrich und Bolesław ab 1002 beteiligten sie sich nur hinhaltend an den Feldzügen gegen Bolesław. Als der Frieden von Bautzen 1018 die Auseinandersetzungen beendete, diente Odas Hochzeit mit Bolesław zur Festigung des Abkommens. Bis in das 19. Jahrhundert galt Oda polnischen Historikern als erste Königin Polens. Grund für diese Annahme war eine Notiz des polnischen Historiographen Jan Długosz in seiner im 15. Jahrhundert entstandenen Chronik Annales seu Chronicae incliti Regni Poloniae („Annalen oder Chroniken des ruhmreichen Königreichs Polen“). – Zum Artikel …
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