Monday, November 14, 2016

Am 15. November auf Wikipedia exzellenter Artikel

Hinweisschild auf eine Latrine im Zweiten Weltkrieg

Latrine ist ein Gedicht des deutschen Lyrikers Günter Eich. Es wurde am 15. November 1946 in der Zeit­schrift Der Ruf veröffent­licht und 1948 in Eichs erste Gedicht­sammlung der Nachkriegs­zeit Abgelegene Gehöfte aufge­nommen. Das Gedicht entstand während oder kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Folge Eich als Soldat der Wehrmacht in amerikanische Kriegs­gefangen­schaft geriet. Eich schildert die Verrichtungen auf einer notdürftigen Latrine und kontrastiert dabei schön­geistige Betrachtungen mit der Ausscheidung von Exkrementen. Dabei zitiert er das Gedicht Andenken von Friedrich Hölderlin, einem Dichter, der während der Zeit des National­sozialismus besonders verehrt wurde, und stellt diesem eine von Krankheit und Tod gezeichnete Gegenwart gegenüber. Besonders der Reim von „Hölderlin“ auf „Urin“ wirkte auf die zeit­genössische Rezeption schockierend. Er wurde aber auch als Bruch mit überholten Konventionen und Signal für einen Neubeginn der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg verstanden. Latrine gilt als typisches Werk der Kahlschlag­literatur und ist eines der bekanntesten Gedichte Günter Eichs.  – Zum Artikel …



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