Die Festung Germersheim war eine königlich-bayerische Festung in der pfälzischen Stadt Germersheim. Sie wurde vom Deutschen Bund finanziert und war Teil eines Festungssystems im Westen Deutschlands zum Schutz vor befürchteten französischen Angriffen. Nachdem die Stadt 1792 französisch geworden war, legten die Franzosen neue Befestigungen an, die 1814 nach der Übernahme durch Bayern verstärkt wurden. Der Deutsche Bund erkannte bereits ein Jahr später die Bedeutung Germersheims als strategisch wichtiger Knotenpunkt. Im Falle eines französischen Angriffes sollten möglichst schnell Truppen in der Linie Luxemburg–Landau–Rastatt gesammelt werden, um diesen abzuwehren. Die Festung Germersheim war nicht, wie oft behauptet, eine Bundesfestung. Während der 1834 begonnenen und 1855 bzw. 1861 vollendeten Erbauung Arbeitsplätze sichernd, behinderte sie späterhin die Stadtentwicklung und verhinderte jegliches Wachstum der Bevölkerungszahl oder Ansiedlung von Industrie. Von 1878 an war die Festung Standort des kgl. bay. 17. Infanterie-Regiments „Orff“ der Bayerischen Armee. Infolge des Vertrages von Versailles wurde sie zwischen 1920 und 1922 zum größten Teil geschleift; die noch erhaltenen Teile werden mittlerweile gemeinhin als lokales Kulturgut angesehen. – Zum Artikel …
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