Das Thema „Martin Luther und die Juden“ umfasst das theologische und praktische Verhältnis des Reformators (1483–1546) zu Juden, zum Judentum und dessen Wirkungsgeschichte. Dieses Thema wird in der Lutherforschung seit 1911 diskutiert, seit dem Holocaust auch in der Antisemitismusforschung und der christlichen Theologie. Konsens besteht heute weitgehend darin, dass Luthers Aussagen zu Juden nicht rassistisch, aber konstant antijudaistisch waren. Seine praktischen Forderungen zum Umgang mit Juden wandelten sich ab 1523 stark. Dieser Wandel wird seit etwa 1980 nicht mehr nur aus Zeitumständen und enttäuschten Missionserwartungen, sondern als Folge seiner antijudaistischen Theologie erklärt. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich seit 1950 allmählich von Luthers judenfeindlichen Aussagen distanziert und deren negative historische Wirkungen im Protestantismus anerkannt. Ob und wieweit auch seine Theologie zu revidieren ist, wird diskutiert. – Zum Artikel …
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